Bodenarbeit ist für mich nicht „Tüddelkram“, den ich immer mache, wenn ich keine Lust zum Reiten habe. Bodenarbeit ist für mich das Fundament auf dem die Erziehung meiner Pferde beruht. Das Pferd lernt meine Signale kennen und deuten. Gerade diese Grundlagen sind so ungemein wichtig. Denn alles baut auf einander auf. Lernt das Pferd nicht in Ruhe losgelassen stehenzubleiben, wird es wahrscheinlich auch beim Reiten zappelig auf‘s Aufsteigen warten oder vielleicht an einer viel befahrenen Straße mal die Geduld verlieren.

Der ganze Umgang mit dem Pferd:  Putzen, Hufe bearbeiten, verladen, Tierarztbesuche  sind viel leichter zu bewerkstelligen, wenn das Pferd die Basis stressfrei gelernt hat. Bodenarbeit ist für mich das Fundament auf dem die Erziehung meiner Pferde beruht.

Frei nach dem Motto: Vorwärts, rückwärts, seitwärts, marsch ….

….. lernt das Pferd, die Grundlagen der Hilfengebung. Wann muss ich anhalten, stehenbleiben, rückwärts gehen? Wann muss ich meine Vor- oder meine Hinterhand verschieben. Wie kann und/oder soll ich seitwärts gehen ?

Faszination Bodenarbeit:

Anders als das Fundament eines Hauses kann man die Basis der Pferdeausbildung jederzeit festigen und ausbauen, wenn uns das Konstrukt zu wackelig ist oder wie ein Kartenhaus zusammenzufallen droht.  Außerdem macht sie gut erklärt, auch den Pferden sehr viel Spass! Hat ihr Pferd in jungen Jahren etwas verpasst, können sie jederzeit damit anfangen. Auch ältere oder nicht mehr reitbare Pferde profitieren von dem Basistraining. Sie lernen viel über sich, bekommen so ein viel besseres Körpergefühl und sind mental ausgelastet.

Pferde, die vom Boden eine gute Grundausbildung genossen haben, sind weniger schreckhaft. Neuen Anforderungen gegenüber sind deutlich aufgeschlossener und motivierter. Ein gutes Fundament macht vieles einfacher und manche Dinge sogar erst möglich, wie z.B. gymnastizierenes Longieren, anspruchsvolles Trailreiten oder -führen, harmonisches Reiten, pfiffige Zirkustricks oder auch anspruchsvolle Zirkuslektionen.

 

Ein Beispiel, wie man auch “langweilige” Grundausbildung spannend gestalten kann.